Nr.1

Künstler

Adela Babanova

»Rückkehr nach Adriaport«

Im Jahre 1975 hat der tschechische Wirtschaftsprofessor Karel Žlábek, in Zusammenarbeit mit Ingenieuren in Prag, die kürzeste Verbindung zwischen der Tschechoslowakei und dem Adriatischen Meer gemessen und gestaltet. Die während des Tunnelbaus ausgegrabene Erde aus der Tschechoslowakei, Österreich und Slowenien (dem ehemaligen Jugoslawien) war zur Errichtung einer künstlichen Insel im Adriatischen Meer vorgesehen. Die Insel, namens Adriaport, sollte Teil des Binnenstaates Tschechoslowakei werden.

Professor Žlábek hat zeitlebens an dem Projekt gearbeitet und es schließlich vollkommen perfektioniert. Trotzdem endete das Projekt als eine in den Archiven des Innenministeriums begrabene utopische Vision.

»Rückkehr nach Adriaport« spricht von der anhaltenden Sehnsucht von Binnenländlern nach dem Meer. Dargestellt wird das Treffen des kommunistischen tschechoslowakischen Präsidenten Gustáv Husák mit Professor Žlábek, der versucht, den Präsidenten von seiner Vision zu überzeugen. Die beiden Männer teilen denselben Traum von einer Reise ans Meer, von Freiheit und von Glück in der düsteren Realität des Sozialismus. Der Film stellt eine Mischung aus Erfindung und historischen Tatsachen dar und ist eine weitere Zusammenarbeit von Adela Babanova und den Schriftstellern Džian Baban und Vojtěch Mašek.